Sitzung: 17.02.2020 Gemeinderat
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Sachverhalt:
Es folgt eine Bilanz des Ersten Bürgermeisters über die ersten 12 Monate seiner Amtszeit.
Liebe Mitglieder des
Gemeinderates,
Vertreter der Presse,
liebe Bürgerinnen und
Bürger unserer Gemeinde.
Heute vor genau einem
Jahr, am 17.2.2019, wurde ich von unseren Bürgerinnen und Bürgern zum 1. Bürgermeister unserer Gemeinde gewählt
und habe mir damit eine Mammutaufgabe auferlegt.
Die ersten Wochen /
Monate waren für mich eine ganz besondere Herausforderung, denn ohne voll
leistungsfähige und damit einer funktionierenden Gemeindeverwaltung, war das
wahrlich nicht einfach. Sich in die neue Aufgabe einzuarbeiten und mit der
Vergangenheit endlich abzuschließen war am Angang eine meiner größten Herausforderungen,
die extrem viel Arbeitseinsatz und damit verbundenen Zeitaufwand gefordert hat.
Ohne
Geschäftsstelleinleiter und einer zusätzlichen Person weniger in der
Verwaltung, bei gleichzeitiger krankheitsbedingten Unterbesetzung, kann man
sich vorstellen, dass ich extrem gefordert wurde. Man kann durchaus
feststellen, dass das Wasser erwartungsgemäß frisch war, in dem ich das
Schwimmen lernen durfte. Gleichzeitig hat die Bevölkerung natürlich auch eine
Erwartungshaltung mir gegenüber an den Tag gelegt, die es zu befriedigen gab
und auch heute noch gibt. Die Menschen im Ahorntal haben sich mit großer
Mehrheit ganz klar für einen Neubeginn ausgesprochen.
Aber eins haben wir
geschafft. Wir haben in unserer Verwaltung heute eine sehr gute Stimmung und
einen wirklich guten Zusammenhalt und möchte mich an der Stelle ausdrücklich
bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unserer Gemeinde bedanken. Das
Betrifft alle Gebiete ob nun Verwaltung, Bauhof, Wasser- und Abwasser, oder
auch das Reinigungspersonal und Helfer. Ohne ein solches Team, wären so manche
Herausforderungen nicht zu schaffen gewesen.
Wenn ich jetzt, nach
einem Jahr die Bilanz ziehe, dann erfüllt es mich großem Stolz, was wir auf den
Weg gebracht haben. Wir haben im Vergleich zum Jahr 2018, 40 Beschlüsse mehr im
Gemeinderat gefasst, nämlich 126 an der Zahl! Und auch, wenn man manche Früchte
aus dem letzten Jahr noch nicht gleichsieht, kann ich versichern, diese sind
zusammen mit dem Gemeinderat sehr innovativ und zukunftsorientiert gefasst
worden. Da ist dann schon mal ein Stöhnen von dem ein oder anderen Rat zu hören
gewesen, wenn man die Fülle der TOPs für die einzelne Sitzungen zu Augen bekam.
Genauso wird es dieses
Jahr weiter gehen.
An der Stelle möchte
ich zu meinem Tätigkeitsbericht übergehen.
Tourismus und
Öffentlichkeitsarbeit
Gemeinsam mit dem
Gemeinderat haben wir eines erkannt, dass sich unsere Gemeinde in der
Außendarstellung deutlich verbessern und transparenter werden muss. Aus diesem
Grund haben wir einige wichtige Maßnahmen beschlossen. Zum einen die
Neugestaltung der Homepage und unseres Mitteilungsblattes. Diese zwei wichtigen
Medien sind aus meiner Sicht der erste große Schritt in einer noch
ausbaufähigen Reihe an Kommunikationsmitteln in Sachen Öffentlichkeitsarbeit.
Die Sozialen Netzwerke sind beispielsweise noch komplett außen vorgenommen.
Wenn man bedenkt, dass in Studien ganz klar herauskommt, dass Urlaube in
Deutschland sich immer größerer Beliebtheit erfreuen, müssen wir um da ebenso
daraus profitieren zu können, deutlich aufholen.
Ein wichtiger Punkt in
Sachen Tourismus ist zum Beispiel die Generalsanierung des Promenadenwegs.
Unser
Kinderferienprogramm, das Erste in dieser Art, war ebenso ein riesen Erfolg und
wird so in der Art auch dieses Jahr wieder stattfinden. Ohne das große
ehrenamtliche Engagement aus der Bevölkerung hätte das so niemals stattfinden
können. Ich kann es nicht oft genug sagen, aber auch hier meinen Ausdrücklichen
Dank an alle Beteiligten.
Verkehrssicherheit
Nachdem ich mich mit
dem Polizeipräsidium Pegnitz in Verbindung gesetzt habe um mir die aktuellen
Unfallstatistiken und Verkehrsverstöße zu präsentieren, war ich ziemlich
ernüchtert. Grade vor unserer Schule und dem Kindergarten, zu dem Zeitpunkt gab
es noch keinen verkehrsberuhigten Bereich, waren deutliche Verstöße zu erkennen
gewesen. Der Gemeinderat hat diese Situation ebenso erkannt und darum haben wir
eine Reihe an Geschwindigkeitsmessschildern beschafft, die in den Ortschaften
wechselweise angebracht werden. Die Auswertungen sind auch da eindeutig.
Die Umgesetzte
Maßnahme zum Tempo 30 konnte endlich erfolgen und damit wurde auch der Neubau
eine Ampelanlage beschlossen.
Im Herbst 2019 sind
wir dann dem Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz beigetreten,
die bei uns seit Januar die Verkehrsüberwachung regeln.
Außerdem haben wir
beschlossen, ein Konzept zu erstellen, die die Verkehrsregelung in den
Ortschaften künftig verbessern soll.
Allein dieser Bereich
ist ein gutes und wichtiges Signal an unsere Kinder! Uns ist deren Sicherheit
und Zukunft extrem wichtig.
Energie und Umwelt
und Nachhaltigkeit
Auch bei dem großen
Thema Energie und Umwelt haben wir einige Maßnahmen beschlossen und umsetzen
können. Die Umstellung und Erweiterung der gesamten Straßenbeleuchtungen auf
insektenfreundliche LED Lampen wird uns langfristig gesehen nicht nur Kosten
einsparen, sondern trägt auch zum Schutz unserer nachtaktiven Tiere und
Insekten bei. Das Bayernwerk, das ich an dieser Stelle äußerst positiv erwähnen
muss, hat auch bei der Verlegung der 20 KV Leitung von Pfaffenberg nach
Zauppenberg hervorragende Arbeit geleistet. Und eben nicht wie behauptet, die
Verkabelung auf dem bestehenden Kanal, sondern darunter verlegt. Wir haben als
Gemeinde ständig mit der ausführenden Firma und dem Bayernwerk in Verbindung
gestanden. Daher kann ich mich nur herzlich für die gute und reibungslose
Zusammenarbeit bedanken.
Weiter konnten wir uns
erfolgreich auf das Energiechoaching Programm Keeno II bewerben. Unsere Liegenschaften werden demnächst
so durchleuchtet, dass wir Konzepte und Maßnahmen ergreifen können, die uns
Langfristig gesehen viel Geld einsparen können. Auch da tragen wir einen Teil
zum Klimaschutz bei.
Weiter hat mich der
Gemeinderat beauftragt, den Pakt für Nachhaltige Beschaffungen zu
unterzeichnen. Durch diesen Beschluss profitieren wir als Gemeinde insofern,
als dass wir uns langsam auf fair- und nachhaltig gehandelte Produkte
umstellen. Damit tragen wir als Gemeinde einen Teil zum fairen Handel bei.
Ausstattung
Verwaltung, Bauhof und Feuerwehr
Für unsere Verwaltung
konnten wir neue Computer anschaffen. Diese Investition war deshalb notwendig
geworden, da die Systeme veraltet und somit auch störungsanfällig geworden
waren.
Unsere Feuerwehren
wurden ebenso weiter ausgestattet und sind für die Zukunft gut aufgestellt. Die
Poppendorfer haben eine neue Tragkraftspritze erhalten und die
Abgasabsauganlagen in Körzendorf sowie in Reizendorf wurden erfolgreich
eingebaut. Auch die Umstellung auf die Digitale Alarmierung ist vorbereitet so,
dass unsere Gemeinde sich auch hier definitiv nicht verstecken muss. Auch hier
mein Dank für das ehrenamtliche Engagement an alle Kameradinnen und Kameraden.
Baumaßnahmen
Hervorzuheben sind da
einige Projekte. Zum einen konnten wir die Schule in Körzendorf abreißen und
kurz darauf den Dorfplatz errichten lassen. Bei einem Zuschuss von 70% war das
ein gelungenes Projekt. Auch der Kinderspielplatz, ebenfalls in Körzendorf,
wurde von der Dorfgemeinschaft in vielen, ehrenamtlich eingebrachten Stunden
fertiggestellt.
In Freiahorn haben wir
eine Straße neugestaltet und die Dorfbeleuchtung neu verlegt. Auch dieses Jahr
werden wieder einige Straßenprojekte anstehen.
Außerdem konnten wir
in Kirchahorn den Grüngutcontainerplatz neu anlegen so, dass jetzt ein
wesentlich besserer Zugang möglich ist.
Unser Einkaufsladen
wurde mit einem neuen Tor ausgestattet. In Kürze erfolgt der Bau einer
Verbreiterung der Laderampe für die Anlieferung.
Ein großer Punkt war
unser Rathaus Projekt. Hier konnten wir das Projekt soweit weiterverfolgen,
dass wir endlich in den Startlöchern stehen. Ich freue mich außerordentlich
darüber, zusammen mit dem Gemeinderat die Gründung eines Kommunalunternehmens
beschlossen zu haben. Dadurch können wir unser Projekt jetzt endlich gezielt
voranbringen, so dass die Planungen in Kürze wiederaufgenommen werden können.
Wasser und Abwasser
Seit letzter Woche ist
unser Ozonerzeuger neu eingebaut worden und läuft inzwischen wieder. Unser
Hochbehälter hat die zwei Tage, in der der Brunnen nicht gefördert hat, gut
kompensiert so, dass kein Haushalt in dieser Zeit von der Wasserversorgung
abgeschnitten war.
Zudem konnten wir die
Neukalkulation der Gebühren und Beiträge für die Wasserversorgung und
Abwasserentsorgung neuberechnen lassen und somit auch beschließen.
Mein persönliches
Fazit aus dem Jahr ist ein durchweg positives. Der Gemeinderat hat mir in dem
Jahr sehr produktiv zur Seite gestanden und möchte mich hiermit auch in der
letzten Sitzung vor der Wahl bei euch herzlich bedanken. Wir haben nicht jeden
Beschluss einstimmt getroffen, was auch keiner erwartet hat. Nichts wäre
unproduktiver als der sachliche Diskurs. Ich habe keine Sitzung erlebt, aus der
ich unzufrieden und verärgert nach Hause gefahren bin.
Ich würde mir
wünschen, dass dies auch nach der heutigen Sitzung der Fall wäre!
Zur Kenntnis genommen.