Beschluss: zur Kenntnis genommen

Sachverhalt:

 

Es folgt eine Bilanz des Ersten Bürgermeisters über die ersten 12 Monate seiner Amtszeit.

 

 

Liebe Mitglieder des Gemeinderates,

Vertreter der Presse,

liebe Bürgerinnen und Bürger unserer Gemeinde.

 

Heute vor genau einem Jahr, am 17.2.2019, wurde ich von unseren Bürgerinnen und Bürgern zum    1. Bürgermeister unserer Gemeinde gewählt und habe mir damit eine Mammutaufgabe auferlegt.

Die ersten Wochen / Monate waren für mich eine ganz besondere Herausforderung, denn ohne voll leistungsfähige und damit einer funktionierenden Gemeindeverwaltung, war das wahrlich nicht einfach. Sich in die neue Aufgabe einzuarbeiten und mit der Vergangenheit endlich abzuschließen war am Angang eine meiner größten Herausforderungen, die extrem viel Arbeitseinsatz und damit verbundenen Zeitaufwand gefordert hat.

Ohne Geschäftsstelleinleiter und einer zusätzlichen Person weniger in der Verwaltung, bei gleichzeitiger krankheitsbedingten Unterbesetzung, kann man sich vorstellen, dass ich extrem gefordert wurde. Man kann durchaus feststellen, dass das Wasser erwartungsgemäß frisch war, in dem ich das Schwimmen lernen durfte. Gleichzeitig hat die Bevölkerung natürlich auch eine Erwartungshaltung mir gegenüber an den Tag gelegt, die es zu befriedigen gab und auch heute noch gibt. Die Menschen im Ahorntal haben sich mit großer Mehrheit ganz klar für einen Neubeginn ausgesprochen.

Aber eins haben wir geschafft. Wir haben in unserer Verwaltung heute eine sehr gute Stimmung und einen wirklich guten Zusammenhalt und möchte mich an der Stelle ausdrücklich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unserer Gemeinde bedanken. Das Betrifft alle Gebiete ob nun Verwaltung, Bauhof, Wasser- und Abwasser, oder auch das Reinigungspersonal und Helfer. Ohne ein solches Team, wären so manche Herausforderungen nicht zu schaffen gewesen.

Wenn ich jetzt, nach einem Jahr die Bilanz ziehe, dann erfüllt es mich großem Stolz, was wir auf den Weg gebracht haben. Wir haben im Vergleich zum Jahr 2018, 40 Beschlüsse mehr im Gemeinderat gefasst, nämlich 126 an der Zahl! Und auch, wenn man manche Früchte aus dem letzten Jahr noch nicht gleichsieht, kann ich versichern, diese sind zusammen mit dem Gemeinderat sehr innovativ und zukunftsorientiert gefasst worden. Da ist dann schon mal ein Stöhnen von dem ein oder anderen Rat zu hören gewesen, wenn man die Fülle der TOPs für die einzelne Sitzungen zu Augen bekam.

Genauso wird es dieses Jahr weiter gehen.

An der Stelle möchte ich zu meinem Tätigkeitsbericht übergehen.

Tourismus und Öffentlichkeitsarbeit

Gemeinsam mit dem Gemeinderat haben wir eines erkannt, dass sich unsere Gemeinde in der Außendarstellung deutlich verbessern und transparenter werden muss. Aus diesem Grund haben wir einige wichtige Maßnahmen beschlossen. Zum einen die Neugestaltung der Homepage und unseres Mitteilungsblattes. Diese zwei wichtigen Medien sind aus meiner Sicht der erste große Schritt in einer noch ausbaufähigen Reihe an Kommunikationsmitteln in Sachen Öffentlichkeitsarbeit. Die Sozialen Netzwerke sind beispielsweise noch komplett außen vorgenommen. Wenn man bedenkt, dass in Studien ganz klar herauskommt, dass Urlaube in Deutschland sich immer größerer Beliebtheit erfreuen, müssen wir um da ebenso daraus profitieren zu können, deutlich aufholen.

Ein wichtiger Punkt in Sachen Tourismus ist zum Beispiel die Generalsanierung des Promenadenwegs.

Unser Kinderferienprogramm, das Erste in dieser Art, war ebenso ein riesen Erfolg und wird so in der Art auch dieses Jahr wieder stattfinden. Ohne das große ehrenamtliche Engagement aus der Bevölkerung hätte das so niemals stattfinden können. Ich kann es nicht oft genug sagen, aber auch hier meinen Ausdrücklichen Dank an alle Beteiligten.

Verkehrssicherheit

Nachdem ich mich mit dem Polizeipräsidium Pegnitz in Verbindung gesetzt habe um mir die aktuellen Unfallstatistiken und Verkehrsverstöße zu präsentieren, war ich ziemlich ernüchtert. Grade vor unserer Schule und dem Kindergarten, zu dem Zeitpunkt gab es noch keinen verkehrsberuhigten Bereich, waren deutliche Verstöße zu erkennen gewesen. Der Gemeinderat hat diese Situation ebenso erkannt und darum haben wir eine Reihe an Geschwindigkeitsmessschildern beschafft, die in den Ortschaften wechselweise angebracht werden. Die Auswertungen sind auch da eindeutig.

Die Umgesetzte Maßnahme zum Tempo 30 konnte endlich erfolgen und damit wurde auch der Neubau eine Ampelanlage beschlossen.

Im Herbst 2019 sind wir dann dem Zweckverband Kommunale Verkehrssicherheit Oberpfalz beigetreten, die bei uns seit Januar die Verkehrsüberwachung regeln.

Außerdem haben wir beschlossen, ein Konzept zu erstellen, die die Verkehrsregelung in den Ortschaften künftig verbessern soll.

Allein dieser Bereich ist ein gutes und wichtiges Signal an unsere Kinder! Uns ist deren Sicherheit und Zukunft extrem wichtig.

Energie und Umwelt und Nachhaltigkeit

Auch bei dem großen Thema Energie und Umwelt haben wir einige Maßnahmen beschlossen und umsetzen können. Die Umstellung und Erweiterung der gesamten Straßenbeleuchtungen auf insektenfreundliche LED Lampen wird uns langfristig gesehen nicht nur Kosten einsparen, sondern trägt auch zum Schutz unserer nachtaktiven Tiere und Insekten bei. Das Bayernwerk, das ich an dieser Stelle äußerst positiv erwähnen muss, hat auch bei der Verlegung der 20 KV Leitung von Pfaffenberg nach Zauppenberg hervorragende Arbeit geleistet. Und eben nicht wie behauptet, die Verkabelung auf dem bestehenden Kanal, sondern darunter verlegt. Wir haben als Gemeinde ständig mit der ausführenden Firma und dem Bayernwerk in Verbindung gestanden. Daher kann ich mich nur herzlich für die gute und reibungslose Zusammenarbeit bedanken.

Weiter konnten wir uns erfolgreich auf das Energiechoaching Programm Keeno II bewerben. Unsere Liegenschaften werden demnächst so durchleuchtet, dass wir Konzepte und Maßnahmen ergreifen können, die uns Langfristig gesehen viel Geld einsparen können. Auch da tragen wir einen Teil zum Klimaschutz bei.

Weiter hat mich der Gemeinderat beauftragt, den Pakt für Nachhaltige Beschaffungen zu unterzeichnen. Durch diesen Beschluss profitieren wir als Gemeinde insofern, als dass wir uns langsam auf fair- und nachhaltig gehandelte Produkte umstellen. Damit tragen wir als Gemeinde einen Teil zum fairen Handel bei.

Ausstattung Verwaltung, Bauhof und Feuerwehr

Für unsere Verwaltung konnten wir neue Computer anschaffen. Diese Investition war deshalb notwendig geworden, da die Systeme veraltet und somit auch störungsanfällig geworden waren.

Unsere Feuerwehren wurden ebenso weiter ausgestattet und sind für die Zukunft gut aufgestellt. Die Poppendorfer haben eine neue Tragkraftspritze erhalten und die Abgasabsauganlagen in Körzendorf sowie in Reizendorf wurden erfolgreich eingebaut. Auch die Umstellung auf die Digitale Alarmierung ist vorbereitet so, dass unsere Gemeinde sich auch hier definitiv nicht verstecken muss. Auch hier mein Dank für das ehrenamtliche Engagement an alle Kameradinnen und Kameraden.

 

Baumaßnahmen

Hervorzuheben sind da einige Projekte. Zum einen konnten wir die Schule in Körzendorf abreißen und kurz darauf den Dorfplatz errichten lassen. Bei einem Zuschuss von 70% war das ein gelungenes Projekt. Auch der Kinderspielplatz, ebenfalls in Körzendorf, wurde von der Dorfgemeinschaft in vielen, ehrenamtlich eingebrachten Stunden fertiggestellt.

In Freiahorn haben wir eine Straße neugestaltet und die Dorfbeleuchtung neu verlegt. Auch dieses Jahr werden wieder einige Straßenprojekte anstehen.

Außerdem konnten wir in Kirchahorn den Grüngutcontainerplatz neu anlegen so, dass jetzt ein wesentlich besserer Zugang möglich ist.

Unser Einkaufsladen wurde mit einem neuen Tor ausgestattet. In Kürze erfolgt der Bau einer Verbreiterung der Laderampe für die Anlieferung.

Ein großer Punkt war unser Rathaus Projekt. Hier konnten wir das Projekt soweit weiterverfolgen, dass wir endlich in den Startlöchern stehen. Ich freue mich außerordentlich darüber, zusammen mit dem Gemeinderat die Gründung eines Kommunalunternehmens beschlossen zu haben. Dadurch können wir unser Projekt jetzt endlich gezielt voranbringen, so dass die Planungen in Kürze wiederaufgenommen werden können.

Wasser und Abwasser

Seit letzter Woche ist unser Ozonerzeuger neu eingebaut worden und läuft inzwischen wieder. Unser Hochbehälter hat die zwei Tage, in der der Brunnen nicht gefördert hat, gut kompensiert so, dass kein Haushalt in dieser Zeit von der Wasserversorgung abgeschnitten war.

Zudem konnten wir die Neukalkulation der Gebühren und Beiträge für die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung neuberechnen lassen und somit auch beschließen.

 

Mein persönliches Fazit aus dem Jahr ist ein durchweg positives. Der Gemeinderat hat mir in dem Jahr sehr produktiv zur Seite gestanden und möchte mich hiermit auch in der letzten Sitzung vor der Wahl bei euch herzlich bedanken. Wir haben nicht jeden Beschluss einstimmt getroffen, was auch keiner erwartet hat. Nichts wäre unproduktiver als der sachliche Diskurs. Ich habe keine Sitzung erlebt, aus der ich unzufrieden und verärgert nach Hause gefahren bin.

Ich würde mir wünschen, dass dies auch nach der heutigen Sitzung der Fall wäre!

 


Zur Kenntnis genommen.